deutscher Künstler; Prof.
* 1936 Köln
Herkunft
Joachim Bandau, Jahrgang 1936, stammt aus Köln.
Ausbildung
1957-60 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf.
Wirken
Das bisherige Werk B. s stellt einen völlig eigenständigen Beitrag zur Entwicklung der klassischen Bildhauerei dar. Das Besondere seiner Plastiken ist, daß alle formalen Erneuerungen ihren ursächlichen und letzlich nie abtrennbaren Impuls aus ihrer Inhaltlichkeit erhalten. 1962 entstanden erste plastische Arbeiten. Es waren plastische Geräte, meist aus Kunststoff, die mit ihrer glatten Oberfläche (z. B. den Brauseköpfen beim Mannheimer "Großen Weißen Hörchelmonument"; 68/69) unübersehbar an sanitäre und medizinische Geräte erinnerten. Bis 1976 produzierte B. in einer ersten Werksphase Plastiken, die im Umfeld von Geräten, Fuß-Figuren, liegenden und fahrbaren Monstren angesiedelt waren und zwischen Pop Art und Kritischem Realismus ihre provisorische kunsthistorische Heimat fanden. 1971 schuf B. in Form der "Grusinischen Käfige" (benannt nach Tänzen in der fr. Sowjetrepublik Grusinien) weiße, nicht näher zu identifizierende mannshohe Gebilde aus Kunststoff, die sich nach akustischen Signalen durch den Raum bewegten und von B. als Projektionen unserer eigenen Ängste verstanden wurden. 1973 entwickelte er während eines Forschungsstipendiums bei Daimler-Benz in Sindelfingen Kabinen-Mobile, die sich fortbewegten, ohne daß der Fahrer darauf Einfluß hatte. ...